MARA

MARA ... ihr Name abgeleitet vom spanischen Madre (Mutter) ... habe ich bisher nie wieder eine schlimmer geschundenere Seele getroffen. Ihre Welpen wurden vor ihren Augen getötet, bis auf einen kleinen Rüden ... er war durch Zufall nicht dabei und hat überlebt. Sie kam am 17. Oktober 2015 ins Setterland.


Vom Herzen her ist die kleine Orange Belton Hündin eine lustige und immer gut gelaunte Maus, albert zwischendurch herum und fordert die anderen zum Spielen auf ... doch plötzlich sind sie wieder da, ihre Erinnerungen an diesen bösen Tag und ihre Ängste. Immer wieder ist sie in ihren Gedanken scheinbar gefangen und sucht sich einen Rückzugsort, vor meinem Büro im grossen Hundekorb oder im Schlafzimmer bei FENJA und JOSIE.


MARA hat grundsätzlich eine tolle Entwicklung hinter sich, doch ihre Ängste holen sie immer wieder ein und stellen mich vor schwierige, nicht lösbare Aufgaben. Sie hat viel verarbeitet, doch der Verlust ihrer Welpen läßt sie immer wieder verzweifeln und urplötzlich hat sie ihre Angst wieder fest im Griff.


Die kleine MARA fühlt sich sehr wohl im Kreise ihrer Artgenossen, sie liebt es behütet und beschützt im Haus bzw. auf dem Grundstück sein zu können ... je nach Tagesform hat sie einfach Panik während eines Spaziergangs und ich muß ihn abbrechen. Und sie mag den engen Kontakt vor allem zu GINA, FENJA und PATRICE. JILLIAN suchte zu Lebzeiten Kontakt zu ihr und beide lagen eng nebeneinander während JILLIAN den Kopf auf MARA ablegte .... es war wohl eine Geste der Beruhigung und Zuspruch .... 


MARA ist für mich einer der gravierenden Gründe, warum ich Tierschutz einfach lebe ... so hat sie ein sicheres und schönes Zuhause ... ich verstehe bis heute nicht, wie ein Mensch einem Tier so etwas antun kann.


Sie hat bei uns ein behütetes, warmes Zuhause, wird gut versorgt, hat ihre Hundekumpels und ist im Rudel voll integriert. Seit LIZAR bei uns ist, liegen sie viel zusammen, sie geniesst jede Art von Körperwärme zu den anderen Mädels. Manchmal, wenn wir abends auf der Couch sitzen, kommt sie sogar zu mir und fordert Streicheleinheiten ein, gibt mir dann ihre Pfote und lächelt habe ich den Eindruck. In ihren letzten Tagen mit uns war sie zum ersten Mal im Büro und hat sich krabbeln lassen.


MARA erkrankte im September 2021 an Lymphdrüsen Krebs, der sie leider viel zu früh von uns genommen hat. Von der Diagnose bis zu ihrem Tod vergingen nur 4 Wochen. Sie bekam in ihrer letzten Lebenswoche noch einmal eine Antibiose und auch Cortison, ob sie dadurch etwas länger leben durfte .... ?  Zum ersten Mal hat sie jedenfalls ihren Freundinnen Futter geklaut und alle haben sie gewähren lassen, das Cortison war Schuld.


Wir hatten noch eine sehr intensive Zeit und waren eine Woche an der Nordsee in Urlaub. Dort war sie wie ausgewechselt und ihre Angst schien sie vergessen zu haben. Den ganzen Tag an der frischen Luft, viel gespielt und die Zeit genossen bis zur Heimfahrt. Auch die Woche vor ihrem Tod hatte ich zum Glück noch Urlaub, wir waren noch zwei mal gemeinsam mit dem Rudel auf "unserer" Wiese und sie konnte ordentlich an der Schleppleine toben. In den Freilauf habe ich sie nie entlassen, zu gross erschien mir das Risiko einer Flucht falls sie Panik bekam.


Den ganzen Samstag hatten wir noch Spass hier im Garten, sie hat super gefressen und alles schien in Ordnung. Sonntag Morgen verweigerte sie allerdings ihre Leberwurst mit den Medikamenten, das war das Zeichen sie über die Regenbogenbrücke ziehen zu lassen. Das Anschwillen der Lymphdrüsen im Hals und rund um die Luftröhre führen sonst zum Ersticken.


So gingen wir alle am 17. Oktober 2021 gemeinsam das letzte Mal in den Garten, sie sah noch einmal die Sonne, hat ein bisschen rumgeschnuppert, war aber sichtlich geschwächt, da ihr die Atmung schwer fiel. Sie wurde dann auf ihrem Lieblings Rückzugsort sehr sanft eingeschläfert, lag in meinen Armen und war ganz ruhig. CATALEYA legte sich zwischen uns und hat ihren Kopf auf MARA abgelegt, eine sehr bewegende Situation. Auch AVA lag dabei, etwas auf Abstand. Ich denke meine beiden Mädels haben etwas bemerkt und die kleine MARA in ihren letzten Minuten begleitet. Ich habe das erste Mal während der Euthansie geweint.


Ihr Lebensstart war gezeichnet von Not, Gewalt, Einsamkeit und Gefühlslosigkeit! Es war uns eine Ehre, sie sechs Jahre begleiten zu dürfen. Ich habe in diese kurzen Zeit viel gelernt, wie der Mensch Tiere seelisch kaputt macht und wie schwer es ist, sie wieder aufzurichten.


MARA  kam am 17. Oktober 2015 im Setterland an und verstarb am selben Tag sechs Jahre später! Sie wird nun GINA und JILLIAN treffen und all die anderen, die im Regenbogenland in Frieden und Freiheit unterwegs sind.


Ein Riesen Dankeschön an Marta, sie hat es uns ermöglicht, mit MARA leben zu dürfen!

 

MARA ... her life at the multiplier!

MARA's son!

MARA's husband!

MARA still in Spain, but free!

MARA ... her journey to Setterland!

MARA ... her way of life!

MARA ... true friendships made!

MARA ... her last way ... she had to go over the rainbow bridge!